Der Glockenturm im Tscharni erwacht

Vier Jahre war es still um den Glockenturm im Tscharnergut. Vorher wurde das Glockenspiel über einen komplizierten Lochband-Automaten bespielt und jahrelang vom damaligen Tscharni-Glöckner Ernst Wermuth liebevoll betreut und immer wieder instand gestellt.

Tscharni-Zentrumsleiter Otto Wenger füllte einen dicken Ordner mit der bewegten Geschichte dieses Turmes, der 1964 erstellt wurde.

Nun hat die Tscharnergut Immobilien AG dieses besondere Bauwerk vollständig restauriert. Der neue Turm erhält nicht nur eine hochmoderne digitale Steuerung, die in einem Schaukasten mit einigen Ausstellungsstücken auf dem Quartierplatz steht, sondern auch eine äussere Restauration. Der charakteristische Stern an der Spitze und die Weltkugel wurden vollständig vergoldet. Das Tscharnergut hat wieder ein leuchtendes Wahrzeichen!

Über die Jahre hat sich die Quartierbevölkerung «ihren» Glockenturm angeeignet, der jeweils 10 Minuten vor der vollen Stunde spielte. Das soll auch in Zukunft so sein. Die 18 Glocken spielen anderthalb Oktaven von C bis G. Nur die tiefen Halbtöne Cis und Dis fehlen.

36 Meter hoch ist der Tscharni-Glockenturm. Ab heute hören wir tagsüber wieder fröhliche und besinnliche Melodien, wie zum Beispiel «Der Schtärn vo Bethlehem». Man darf mitsingen.

Die Tscharnergut Immobilien AG lädt ein zu Bratwurst und Glockenklängen. Ralf Treuthardt, Präsident der Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem, freut sich über die Wieder-Inbetriebnahme dieses einmaligen Wahrzeichens: «Das ist ein Signal für viele weitere neue Aktivitäten in diesem Quartier. Das Tscharni lebt!»

Rechts Ursula Wermuth, die neue Glöcknerin vom Tscharnergut, am hochmodernen Steuergerät mit Keyboard samt dem Zentrumstechniker Rolf Moser, der die Restaurierung des Turmes dokumentiert hat und die Bilder jetzt im Café Tscharni ausstellt.